Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) besteht aus einer Reihe unterschiedlicher Therapieformen, die in China seit rund 5000 Jahren praktiziert werden. Methoden wie Akupunktur, Massage, Moxibustion (Abbrennen auf Akupunkturnadeln) und Bewegungsübungen (Qi Gong) und Diätetik werden kombiniert. Daneben werden Mischungen von Kräutern und tierischen und mineralischen Bestandteilen als Abkochungen oder in Form von modernen Granulaten zur inneren und äußeren Anwendung eingesetzt.
Insgesamt steht die ganzheitliche Betrachtung eines Menschen im Vordergrund. Damit befindet sich die TCM im Gegensatz zur Schulmedizin, die vorwiegend symptombezogen behandelt (Schmerzmittel gegen Schmerzen, Blutdrucksenker gegen hohen Blutdruck etc.). Heute wenden sich immer mehr Patienten – gerade mit chronischen Erkrankungen – alternativen Heilverfahren wie der TCM zu.
Die wichtigsten Grundlagen der TCM sind die Lehre von Yin und Yang und deren fünf Wandlungsphasen (Elementen). Yin und Yang sind sowohl entgegengesetzte als auch sich ergänzende Prinzipien. Sie bringen die zentrale Lebensenergie Qi hervor und sollen immer im Gleichgewicht zueinander stehen. Die gesamte Energie und alle Organe, oder vielmehr Organsysteme, werden in Yin und Yang unterteilt.
Durch die ganzheitliche Betrachtungsweise wird großer Wert auf die Prävention gelegt, indem versucht wird, energetische Ungleichgewichte zu erkennen und so die Ausbildung von Krankheiten zu verhindern. Gesund ist ein Mensch dann, wenn sich alle seine Energien in Harmonie und Gleichgewicht befinden.
Zu Beginn einer chinesisch medizinischen Behandlung wird von einem TCM-Arzt eine vollständige Untersuchung durchgeführt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Gesicht, Puls und Zunge gelegt. Durch Wertung der Farbe, Form, Größe und Belag der Zunge werden Rückschlüsse auf energetische Zustände gezogen.
Bei der Pulsdiagnose befühlt der Arzt mit Zeige-, Ring- und Mittelfinger die Arterien der Handgelenke und erhält so Informationen über das energetische Ungleichgewicht in den Organen. Dabei werden 28 verschiedene Pulsqualitäten unterschieden. Hat der Arzt alle Informationen durch Zunge, Puls, Gesicht und Krankheitsgeschichte gesammelt, bestimmt er die entsprechende Behandlungsmethode.
„Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein über 5.000 Jahre altes Heilsystem, das auf den Grundlagen der chinesischen Philosophie, vor allem dem Konfuzianismus und dem Taoismus, aufbaut. Körper, Geist und Seele bilden eine untrennbare Einheit und sind ihrerseits in größere Zusammenhänge wie Gesellschaft und Umwelt und schließlich in das makrokosmische Universum eingebunden. Gesundheit wird als Zustand der inneren und äußeren Harmonie verstanden. Krankheit ist demnach eine Störung dieser Harmonie – als Ungleichgewicht innerhalb eines Individuums oder in der Beziehung des Einzelnen zur äußeren Umwelt. Großer Wert wird deshalb auf die Erhaltung der Gesundheit und die Früherkennung von Störungen gelegt. Der gesunden Lebensführung bzw. der Stärkung der Selbstheilungskräfte des Einzelnen kommt dabei entscheidende Bedeutung zu. Im alten China wurden Ärzte bekanntlich für die Gesunderhaltung z.B. einer Familie bezahlt. War jemand erkrankt, so wurden die Zahlungen bis zur Wiederherstellung der Gesundheit eingestellt.
Aus dem allumfassenden Grundprinzip des Tao entwickeln sich die zwei Urkräfte Yin und Yang. Diese stehen in einem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis und sind in ständiger Veränderung begriffen. Ursprünglich bedeuteten Yin und Yang die dunkle und die helle Seite eines Berges, später repräsentierte dieses Begriffspaar das Prinzip der lebendigen Dualität schlechthin. Yin-Yang bringt die zentrale Lebensenergie Qi (sprich: Dschi) hervor, die im ganzen Universum fließt. In den Energiebahnen der Meridiane durchströmt das Qi den menschlichen Körper, ja den gesamten feinstofflichen Organismus.
Bei der Diagnose legen TCM-Ärzte besonderes Augenmerk auf die Pulstastung. Der TCM-Kundige tastet den Puls auf jedem Handgelenk an drei verschiedenen Positionen und fühlt ihn sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe. Durch diese feinfühlige und komplexe Methode erhält der Arzt spezifische Informationen über alle Organe und Meridiane und damit über den gesamten konstitutionellen Zustand des Patienten. Für die Behandlung wählt der TCM-Arzt meist eine Kombination aus den fünf klassischen Heilverfahren:
• Arzneimitteltherapie
• Massage- oder Manualtherapie Tuina
• Akupunktur und Moxibustion
• Atem- und Bewegungstherapien Qi Gong und Tai Chi
• Ernährungslehre
Auch wenn im Westen die Akupunktur die bekannteste Therapieform darstellt, kommt die Behandlung mit Arzneimitteln aus der Natur am öftesten zur Anwendung. Über 7.000 meist pflanzliche Arzneimittel kennt die Arzneimittelkunde der TCM, von denen etwa 500 regelmäßig eingesetzt werden. Am häufigsten werden Kräuter und Wurzeln verwendet, aber auch Mineralien und tierische Substanzen spielen eine Rolle. Meist werden die Zutaten zu einem Granulat verarbeitet, das mit Wasser angesetzt oder aufgekocht wird.
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