Nach einer schulmedizinischen Abklärung von Frauenproblemen, können auch Heilpflanzen zur ergänzenden Therapie verwendet werden.
Menstruationsbeschwerden machen sich vor Beginn der Monatsblutung und während der Tage bemerkbar oder treten als Rhythmusstörungen und zu starken oder zu schwachen Blutungen auf.
Als Prämenstruelles Syndrom werden Probleme zusammengefasst, welche ab dem Eisprung bis zum Beginn der Regel auftreten können. Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Depression, Müdigkeit, Hautprobleme, Brustempfindlichkeit, Migräneartige Beschwerden, Bauchschmerzen, Gewichtszunahme, Wasseransammlungen und Heißhunger gehören zu diesem Beschwerdebild. Andere Frauen leiden unter krampfartigen Beschwerden vor allem bei Menstruationsbeginn.
Wichtige Frauenpflanzen bei Regelbeschwerden wirken hormonausgleichend, entkrampfend, stimmungshebend, zyklusharmonisierend, schmerzlindernd. Mönchspfeffer in Tropfen- oder Tablettenform hilft bei PMS Symptomen wie Müdigkeit, Gereiztheit, Kopf- und Rückenschmerzen, Wassereinlagerungen, Brustspannen und Rhythmusstörungen. Frauenmantel als Tee oder in konzentrierter Tropfenform ist hilfreich zur Zyklusstärkung, bei Blutungsbeschwerden und bei PMS. Muskatellersalbei wirkt auf den Hormonkreislauf kombiniert mit ätherischem Rosenöl als PMS Spray für die äußerliche Anwendung oder im Roll On zum Auftragen auf die Haut. Schafgarbe in Teeform wirkt entkrampfend und blutungsregulierend.
Bei sehr starken Blutungen ist auch an einen ausgeglichenen Eisenhaushalt zu denken. Günstige Arzneipflanzen sind Brennessel als Tee oder in spagyrischer Tropfenform. Auch Eisen mit Vitamin C in Kapselform kann gut in den Körper aufgenommen werden. Ein Tee für eine starke Zyklusmitte kann auf den Eisprung regulierend wirken.
Immer wiederkehrende Pilzinfektionen oder Entzündungen im Genitalbereich können hervorragend mit magistral hergestellten Zäpfchen behandelt werden, die pflanzliche Wirkstoffe in hochkonzentrierter Form enthalten. Teils sind es Tinkturen, teils ätherische Öle, die eine breitgefächerte Wirkung gegen Bakterien, Pilze und Viren haben. Hilfreich sind Thymian, Rose, Frauenmantel, Ringelblume, Kapuzinerkresse, Rosengeranie. Bei trockenen Schleimhäuten helfen Zäpfchen oder Vaginalgele mit Rotklee, Rose, Frauenmantel oder Rosengeranie.
Bei Wechselbeschwerden verändert sich die Hormonproduktion im Körper und nimmt langsam ab. Unregelmäßige Zyklen, ausbleibende Menstruationsblutung, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Schweißausbrüche, mentale Verstimmungszustände, Gewichtsveränderungen und allgemeine Schwäche macht vielen Frauen zu schaffen. Alternativ zu Hormonersatztherapie oder dem Einsatz von bioidenten Hormonen eignen sich vor allem hormonmodulierende Arzneipflanzen wie Traubensilberkerze, Yamswurzel, Rotklee, Granatapfel. Eine Yamswurzelcreme wird wie ein Hormonersatzpräparat auf die Innenseite von Oberarm oder Oberschenkel aufgetragen.
Beschwerden wie Schwitzen, Schlafstörungen und Energiemangel können mit Tropfen oder Tees aus Salbei, Hopfen, Melisse oder Johanniskraut behandelt werden. Muskatellersalbei, Pfefferminze, Rosengeranie wirken in speziellen Körpersprays über Haut und Schleimhaut.
Lavendelextrakte in Kapseln oder Tropfen unterstützen bei ängstlichen Verstimmungszuständen und bei Schlafproblemen.
Endometriose, eine Erkrankung mit Wucherungen, Blutungen und Schmerzen kann nach erfolgter Abklärung durch den Facharzt mit Arzneipflanzen wie Frauenmantel, Scharfgarbe, Löwenzahn, Ackerschachtelhalm beeinflusst werden. Teemischungen oder individuelle Tinkturenmischungen mit Heilkräutern können verwendet werden.
Bei unerfülltem Schwangerschaftswunsch gibt es unterstützende Arzneipflanzen und ganzheitliche Behandlungsansätze. Entgiftung des Körpers mit Nestreinigungstees, Leberentgiftung, Hormonbalance mit Tees und Tinkturen begleiten körperliche und seelische Aspekte des unerfüllten Kinderwunsches. Heilpflanzen die Verwendung finden sind Frauenmantel, Storchschnabel, Scharfgarbe.